SOMMERRESIDENZ BUĆA LUKOVIĆ
20-Februar-2023Vor langer Zeit wählten adlige und vornehme Familien aus Kotor Tivat als den perfekten Ort für ihre schönen Sommerresidenzen. Das monumentalste und am besterhaltene Gebäude dieser Art ist die Buća Luković aus dem 14. Jahrhundert. Die Gebäude wurden von den besten Handwerkern und Bildhauern der damaligen Zeit erbaut. Schon damals wurde deutlich, dass Tivat dazu prädestiniert war, das exklusive Reiseziel zu werden, das es heute ist.
Der Name des beeindruckenden Gebäudes stammt von den beiden Familien, die es zu verschiedenen Zeiten besaßen. Die Adelsfamilie Buća aus Kotor, die im 14. und 15. Jahrhundert eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten hervorbrachte – von Geschäftsleuten, Finanzleuten und Diplomaten bis hin zu Theologen – besaß den Palast bis ins 19. Jahrhundert. Der Palast wurde in mehreren Etappen erbaut, was man heute an den unterschiedlichen Baustilen der einzelnen Gebäude erkennen kann. Die Residenz bestand aus mehreren Einheiten: dem Wohngebäude, einem Wirtschaftsgebäude, der Michaelskapelle und dem Turm mit dem imposanten Eingangstor. Darüber hinaus gehörten ein Weinberg und ein großer Garten zum Anwesen. Ein steinerner Fußweg mit 130 dekorativen Steinsäulen führte zum Meer. Mit ein wenig Fantasie kann man in diese Zeit zurückversetzen: Edle Damen schlendern durch die Gärten und lassen sich vom Duft der Rosen, Zypressen und Jasminblüten betören. Während die Herren von der barocken Terrasse aus den Blick auf das Meer genießen und ein Glas edlen Wein trinken.
Im Jahr 1812 wechselte das Sommerhaus den Besitzer und ging an Tripo Luković. Im Jahr 1888 überließen die Erben der Familie Luković einen Teil ihres Besitzes der Gemeinde Tivat. Dieser wurde von der kaiserlich-königlichen Marine der österreichisch-ungarischen Monarchie zum Bau eines Marinearsenals genutzt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf dem Gelände im Garten, wo einst der Fußweg zum Meer verlief, ein Freilichttheater errichtet. Die zauberhafte Atmosphäre ist auch heute noch ein besonderer Ort für Theateraufführungen. Auf diese Weise bleibt der Geist vergangener Zeiten lebendig und trägt zur Beliebtheit des Ortes bei den Besuchern bei.
Der imposante 15 Meter hohe Wehrturm aus dem Jahr 1548 wird heute als Kunstgalerie genutzt.
